Unser Magen hat keine Zähne – Kauen & Verdauen

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Im heutigen Arbeitsalltag gehört die tägliche Nahrungsaufnahme meist leider zur Nebensache. Dies wird unterstützt durch die vielfältigen Fast Food –Angebote und Snacks, die es an jeder Ecke zu kaufen gibt. Dazu kommt dann noch der Zeitdruck oder die fehlende Möglichkeit seine Mahlzeit in Ruhe und an einem geeigneten Platz einzunehmen. Abgesehen von der Zusammensetzung, die es dann durch z. B. fehlender Ballaststoffe ermöglicht, jeden Bissen hineinzuschlingen – ohne vorher gründlich zu kauen.

Diese Umstände haben natürlich Auswirkungen auf unser Verdauungssystem. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen an entsprechenden Symptomen wie Magendruck, Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfungen etc. leiden. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, in diesem Beitrag, über die Vorzüge eines ausführlichen Ess-, Kau- und Einspeichelungsprozesses zu berichten.

Machen Sie Ihre Mahlzeiten zum Termin!

Damit genügend Puffer für die Nahrungsaufnahme zur Verfügung steht, ist es hilfreich, die täglichen Mahlzeiten in den Tagesablauf bzw. Kalender als Termineintrag fest einzuplanen. Es funktioniert – probieren Sie es doch mal für 2 Tage aus. Wenn Sie dann noch einen kurzen Spaziergang – als bewegte Mittagspause – mit bewusster Atmung – anschließen, werden Sie begeistert sein, wie Ihr Körper & Geist es Ihnen – in der zweiten Arbeitshälfte - mit neuer Energie und einem geringerem Stresslevel dankt.

Der Kauprozess – „Gut gekaut ist halb verdaut“

Umso gründlicher der Kauprozess, umso ...

• optimaler verdauen die Verdauungsenzyme bereits im Mundraum die Nahrung

• gründlicher kann die Nahrung daraufhin im Dünndarm weiter verdaut werden

• seltener treten Fäulnis- und Gärungsprozesse im Darm auf

• seltener entstehen Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe und viele weitere Verdauungsbeschwerden

• schneller tritt das Sättigungsgefühl ein

• weniger isst man und umso besser gelingt eine Gewichtsabnahme (falls eine solche nötig sein sollte).

Ess-, Kau- und Einspeichelungs-Training:

Je fester und ballaststoffreicher ein Lebensmittel ist, umso leichter fällt es natürlich, dieses ausführlich zu kauen. Aber auch flüssige Nahrung wie Suppen, Pürees und Smoothies etc. werden bereits im Mundraum vorverdaut. Deshalb ist es sinnvoll, flüssige Nahrung im Mundraum bewusst einzuspeicheln! Hier bedarf es anfangs einige Übung, Konzentration und Disziplin! Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Nahrung Schluck- oder Löffelweise zuzuführen, anschließend ein Weilchen im Mundraum zu bewegen und dann erst zu schlucken!

Bis Sie sich das langsame Essen bzw. Kauen angewöhnt haben, kann es hilfreich sein – zur Selbstkontrolle – die Kaubewegungen zu zählen. Als Anhaltspunkt gilt 35 bis 50 Mal. Natürlich schwankt diese Zahl je nach Konsistenz und Lebensmittel.

Wenn Sie nach einer gut gekauten Mahlzeit Ihr Wohlbefinden mit jenem nach einer hastig verschlungenen Mahlzeit vergleichen, werden Sie eine nie gekannte Begeisterung für ausführliche Kauprozesse entwickeln!

3-er Regel für ein gut funktionierendes Verdauungssystem:

1. Bevorzugen Sie morgens bis ca. 10 Uhr leichte Kost!
2. Nehmen Sie dann zwischen 12-14 Uhr Ihre Hauptmahlzeit ein!
3. Essen Sie abends nicht später als 18 Uhr!


Viel Experimentierfreude wünscht Ihnen

Ihre Silke Kirchner